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Impressionen Hagsfeld; Fotos: Uwe Haack
s.a. Titelbild

Letzte Freiflächen in Gefahr

Der Mensch braucht Freiflächen zur Erholung! Und das sind nicht nur Wälder sondern auch Felder, über die der Blick ungestört von Bauwerken streifen kann. Früher erreichte man sie meist zu Fuß, heute braucht man in der Regel ein Fahrrad. Immer öfter wird jetzt schon das Auto für den Weg zum Spaziergang genutzt. Das erzeugt neuen Verkehr und Bedarf für neue Straßen und Parkplätze.

Die Erhaltung von Grünflächen ist seit den 20er Jahren wichtiger Grundsatz der Stadtplanung. Aber wie weit dies reichen soll ist bis heute umstritten. Schleichend wachsen die Siedlungen zu Siedlungsbändern zusammen. Karlsruhe ist bestes Beispiel dafür, dass im Zweifelsfall die „wirtschaftliche Entwicklung“ vor die Erhaltung von Freiflächen gestellt wird.

Aktuelles Beispiel sind die Felder, die im Viereck zwischen Hagsfeld, Grötzingen, Durlach und Weingarten liegen. Die Stadt erwägt die Ausweitung des Hagsfelder Industriegebiets. Es ist mit ca.180 ha bereits heute eines der größten Gewerbeflächen in Karlsruhe. Es wird zwar erklärt, dass die nicht weiter spezifizierten „Flächen an der A5“ nicht ohne Not für die Bebauung freigegeben werden, jedoch ist zu erwarten, dass früher oder später ein ausreichend lukratives Projekt gefunden wird, so dass die Abwägung Wirtschaft — Natur zugunsten des Investors getroffen wird.

Aber die Belastungsgrenzen von Karlsruhe sind bereits überschritten. Nur mit viel Mühe gelang es, den Alten Flugplatz als Naturschutzgebiet für die Zukunft als Freifläche zu sichern. Die Untere Hub wurde durch die Nordtangente Ost bereits entwertet, über den Freiräumen zwischen Nordweststadt und Neureut hängt das Damoklesschwert der Nordtangente West. Zwischen Karlsruhe und Rheinstetten wird das Fleischwerk gebaut und in die Fritschlach die Gebäude des neuen Wasserwerks gesetzt. Diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden.

Die letzten Freiflächen müssen als Erholungsräume erhalten werden, auch die entlang der Autobahn bei Hagsfeld und Grötzingen. Eine Bebauung wäre unumkehrbar und ein unverzeihlicher Verlust für die Lebensqualität der Fächerstadt.

Johannes Meister

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/10

Stand des Artikels: 2010! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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