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Neuordnung des Fahrplans im Raum Pforzheim

Pforzheim Hbf 2012; Foto: Heiko Jacobs

Zum 9. Juni 2019 wird auf den Strecken Karlsruhe — Pforzheim — Mühlacker — Stuttgart und Bruchsal — Mühlacker (AVG-Linien S5/S9 sowie DB-Züge) ein Großteil der Züge von den Eisenbahnunternehmen Abellio Rail und GoAhead übernommen. Für die DB bleibt nur noch der IC-Verkehr — RE und IRE entfallen, und auch für die AVG entfällt die Strecke von Pforzheim weiter nach Bietigheim-Bissingen.

Der neue Fahrplan sieht zum einen schnelle halbstündliche Züge zwischen Karlsruhe und Stuttgart vor. Die ICs und die heutigen IREs fahren zu gleichen Zeiten weiter, wobei die IREs über Stuttgart hinaus nach und von Aalen durchfahren. Dazwischen fährt jede Stunde ein weiterer IRE zwischen Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart, so dass insgesamt jede halbe Stunde eine schnelle Verbindung besteht, wobei an Wochenenden einige dieser Züge nicht fahren. Alle IRE-Züge werden von GoAhead gefahren mit nur kurzem Aufenthalt an den Wendebahnhöfen Karlsruhe, Stuttgart und Aalen.

Zwischen Pforzheim und Bietigheim kommt Abellio zum Einsatz. Die ersten und letzten Züge fahren ungefähr wie bisher. Wochentags gibt es von 5 bis 21 Uhr einen durchgehenden Halbstundentakt (einmal pro Stunde bis bzw. ab Stuttgart) und bis gegen Mitternacht stündlich. Am Wochenende beginnt der Betrieb morgens gegen 7 Uhr — sonntags durchgehend stündlich, samstags von 10 bis 20 Uhr bis Bietigheim halbstündlich.

Zudem gibt es an Wochenenden nachts zwei neue Züge von Stuttgart (ab 1 und 3 Uhr) nach Pforzheim, zurück um 2 und 4 Uhr.

Auf dem Abellio-Ast von Mühlacker nach Bruchsal und Heidelberg sieht es nicht ganz so rosig aus. Die bisherigen REs fahren als Flügelzug so ähnlich auch weiterhin, dabei in beiden Richtungen eine halbe Stunde später. Das ist gut, wenn man am Wochenende nach Reutlingen oder Aalen will, da dort die Züge ab Stuttgart nur einmal stündlich fahren und man auf diese nur noch 10 statt bisher 40 Minuten warten muss, aber schlecht, um in Stuttgart den Fernverkehrsknoten zu erreichen.

Bei den „Bummelzügen“ bleibt der stündliche Grundtakt zwischen Bruchsal und Mühlacker erhalten, als Flügelzug bis Stuttgart in den Stunden, wo der RE-Nachfolger nicht fährt. Aber zwischen Bruchsal und Bretten gibt es (mit einer Ausnahme morgens) noch maximal einen Halbstundentakt, wo es bisher in der Hauptverkehrszeit ein 20-Minuten-Takt ist. Den letzten Zug (wochenends die letzten zwei Züge) kurz nach Mitternacht fährt weiterhin die AVG.

Die Ausflugszüge nach Maulbronn Stadt fahren oft nur ab/bis Maulbronn West (statt Mühlacker), dafür dann halbstündlich statt stündlich.

Der Grundtakt auf der S6 zwischen Pforzheim und Bad Wildbad verschiebt sich um eine halbe Stunde. Zwischen Karlsruhe und Pforzheim fahren weiterhin zwei Stadtbahnen pro Stunde, aber teils im 20/40-Minuten-Takt statt in einem sauberen Halbstundentakt, so dass der Anschluss nach Bad Wildbad nicht mehr in jedem bisherigen Fall erreicht wird. Die RE-Züge zwischen Karlsruhe und Stuttgart entfallen, alle zwei Stunden hält statt dessen ein IRE in Remchingen.

Die angespannte Personalsituation war in den letzten Monaten Dauerthema: Da wird es natürlich spannend, wie die beiden neuen Eisenbahnunternehmen damit klarkommen. Im Rahmen einer Veranstaltung Ende 2018 mit dem Landesverkehrsministerium war zu hören, für Mitte 2019 sei das nötige Personal weitestgehend beisammen — aber noch nicht ganz klar, was im Dezember 2019 wird, wenn Abellio weitere Strecken im Raum Stuttgart übernimmt. Auch die 7 Monate vom Spatenstich bis Fertigstellung der Abellio-Werkstatt in Pforzheim sehen eher ambitioniert als entspannt aus. Aus Fahrgastsicht ist den neuen Bahnunternehmen jedenfalls ein nachhaltig reibungsloser Übergang zu wünschen.

Martin Theodor Ludwig

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 1/19

Stand des Artikels: 2019! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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