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  Pro Bahn   

Die Merkurbergbahn in Baden-Baden fährt wieder

Talstation der Merkurbahn;         Fotos: Christiane Köhler
Maschinenhaus
Begegnung im Bereich der Abtschen Weiche
... und der andere Wagen der Merkurbahn

Seit Montag, den 8.6. um 14.00 Uhr fährt die Baden-Badener Standseilbahn auf den Merkur wieder!

Es gab schon einige Fahrten vorher ohne und mit Fahrgästen um Einjustierungsarbeiten zu machen; die offizielle Inbetriebnahme war aber am 8.6., die dann doch recht leise vor sich ging, der Corona-Pandemie geschuldet.

In Baden-Baden gibt es seit 1913 eine Standseilbahn auf den Hausberg Merkur. Durch den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit, in der nur das nötigste an Reparaturen und Ausbesserungsarbeiten gemacht werden konnte, wurden die Erhaltungskosten allmählich sehr hoch, sodass im November 1967 der Bergbahnbetrieb eingestellt wurde!

Aber der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat ließ es keine Ruhe, und nach einer Bauzeit von 18 Monaten wurde die Bergbahn im April 1979 wieder in Betrieb genommen. Im Jahre 2002 wurde nach 23 Jahren Laufzeit sowie einer Beförderung von ca. 3 Mio. Fahrgästen eine Teilsanierung erforderlich, die auch gemacht wurde.

Die jetzige Grundüberholung der Bergbahn ist in 2 Etappen geschehen: Ende 2018 / Anfang 2019 und Ende 2019 / Anfang 2020.

Mit einer Streckenlänge von 1.192 m und einer Steigung von max. 54 % ist diese Standseilbahn die steilste in Deutschland. Der Höhenunterschied beträgt 370 m, die Spurweite 1 m, die Motorleistung des Windmotors 125 kW, die Betriebsbremse und die Sicherheitsbremse sind jeweils Scheibenbremsen, die Seillänge ist 1.260 m und der Seildurchmesser 26 mm. Die Betriebsfahrt verläuft automatisch: Der Fahrgast gibt das Kommando mit Knopfdruck wie im Liftbetrieb. Die Fahrkarten können gekauft werden am Fahrscheinautomaten, am Kiosk in der Halle der Talstation und in den Bussen der Baden-Baden-Linie. Die Fahrscheine werden am Eingangskontrollgerät mit Drehkreuz entwertet.

Die Ticketpreise: Erwachsene Berg- und Talfahrt: 6 €, einfache Fahrt: 3,50 €, Kinder 2 €.

Die Berg- und Talstationen sind behindertengerecht ausgebaut worden, bei der Talstation auch die Bushaltestelle, denn die Parkplatzmöglichkeiten dort sind begrenzt.

Die Halle der Talstation hat durch den Umbau sehr gewonnen. Sie ist heller geworden, und die früheren Jugendstilfresken sind wieder freigelegt und erinnern auch durch den neuen Anstrich an die Zeit der ersten Eröffnung.

Gut dazu passen auch die neuen Dunkelholz-verkleideten Wagen im Retro-Stil, die auch etwas größer sind als die früheren, jetzt mit 38 Plätzen.

Das Ganze hat 7,75 Mio. Euro gekostet, das Budget wurde damit eingehalten! Und die Erneuerung der Konzession für 30 Jahre ist gewährleistet.

Johannes Hertel

Dies ist ein Artikel der Karlsruher Zeitschrift umwelt&verkehr 2/20

Stand des Artikels: 2020! Der Inhalt des Artikels könnte nicht mehr aktuell sein, der Autor nicht mehr erreichbar o.ä. Schauen Sie auch in unseren Themen-Index.

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